Bauherrschaft Allgemeine Baugenossenschaft Zürich ABZ
Architektur Enzmann Fischer Partner Architekten
Landschaftsarchitektur Skala Landschaftsarchitektur
Planungszeit 2018 - 2023
Realisierungszeit seit 2023
Status Im Bau

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Auf dem ehemaligen Industriegebiet des Koch-Areals zwischen Albisrieden und Altstetten in Zürich entsteht ein neues Quartier mit bezahlbarem Wohnraum sowie Gewerbeflächen und einem Park. Die Stadt Zürich erwarb das Gelände 2013 und vergab drei Baufelder nach einem Konzeptwettbewerb im Baurecht an drei Bauträger: Senn Resources AG, Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) und Kraftwerk1. Nach einem erfolgreichen Volksentscheid für "Gemeinnützigen Wohnbau auf dem Koch-Areal" wurden vier parallele Architekturwettbewerbe in einem gemeinsamen Verfahren durchgeführt. Das gesamte Projekt folgt strengen Nachhaltigkeitsstandards und orientiert sich an den Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft sowie dem Label "Minergie-P-Eco".

Auf dem Baufeld B errichtet die ABZ ein 85 Meter hohes Hochhaus mit rund 200 Wohnungen. Das Gebäude mit einem Grundriss von 21 x 47 Metern umfasst 26 Obergeschosse und weist zwei markante Verjüngungen auf: Im achten Obergeschoss reduziert sich die Breite auf 19 Meter und im 16. Geschoss auf 17 Meter. Diese Gestaltung schafft eine elegante Silhouette und optimiert die statischen Verhältnisse. Neben dem Hochhaus ist ein Zeilenbau mit Wohnungen sowie ein Sockel mit einem Detailhändler und einem Dachgarten vorgesehen. Zudem soll auf der Dachgartenebene ein Pavillon als Gemeinschaftsraums mit Re-Use-Bauelementen eines Gewächshauses neu errichtet werden. Angrenzend ist eine Pergola als Anbau vorgesehen.

Die Konstruktion folgt einem durchdachten Skelettbausystem mit vorfabrizierten Betonstützen und Ortbetonflachdecken. Besonders innovativ ist die Nutzung aller Wohnungstrennwände als tragende Betonelemente – eine Lösung, die sowohl Schallschutzanforderungen erfüllt als auch wesentlich zur horizontalen Aussteifung gegen Wind- und Erdbebenlasten beiträgt. Ergänzend stabilisieren betonierte Stirnfassaden und zentrale Erschliessungskerne das Hochhaus. Ortbetonbrüstungen entlang der Deckenränder bieten zusätzlichen Brandschutz. Die enormen Lasten des Hochhauses werden über grosskalibrige Ortbetonbohrpfähle mit 120 Zentimetern Durchmesser und 25 Metern Länge in den Baugrund abgetragen. Der begleitende Zeilenbau (16 x 48 Meter, 25 Meter hoch) als konventioneller Massivbau erhält eine Kombination aus kleineren Bohrpfählen und Flachgründung. Eine 1,5 Meter grosse Auskragung über dem ersten Obergeschoss wird durch gebäudehohe Tragscheiben ermöglicht.

Der zweigeschossige Sockelbau mit einem Lebensmittelgeschäft und einer Tiefgarage verbindet beide Gebäude. Sein begrünter Dachgarten wird durch einen 3,40 Meter hohen Stahl-Fachwerkträger über der Anlieferzone ausgekragt. Die Untergeschosse werden als wasserdichte "weisse Wanne" ausgeführt. Einzelne Bereiche werden zusätzlich mit einer „gelben Wanne” abgedichtet und die Baugrube durch abgestützte Spundwände gesichert.

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Schnetzer Puskas Ingenieure

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