Die Neubauten MITTE 1|2 sind Teil der umfassenden baulichen Erneuerung des Universitätsspitals Zürich (USZ) im Hochschulgebiet. Das vom Architekturbüro Christ & Gantenbein entworfene Ensemble sieht in einer ersten Etappe zwei neue Gebäude vor, die später durch drei weitere ergänzt werden. Damit soll den künftigen Anforderungen der modernen Medizin nachgekommen werden. Die ökologische, ökonomische, soziale und technische Nachhaltigkeit wird durch Veloparkplätze, E-Ladestationen, flexiblen Grundrissgestaltungen und den Einsatz von Recyclingbeton gefördert.

Das neue Eingangsgebäude (MITTE1) folgt dem Hoftypus, während MITTE2 zum Blocktypus passt. Die Gebäude sind bewusst so konzipiert, dass sie flexibel an zukünftige Entwicklungen in der schnelllebigen Medizin angepasst werden können. Die Grundrisse sind hochflexibel, viele Innenwände können bei Bedarf versetzt werden. Die Decken sind so ausgelegt, dass sie auch schwerere medizinische Geräte der nächsten Generation tragen können.

Die Konstruktion basiert auf einer Flachfundation mit 45 cm starker Bodenplatte, die durch Mikropfähle zur Auftriebssicherung ergänzt wird. Das vertikale Tragsystem besteht aus Stahlbetonkernen und Stützen, wobei die Kerne als primäre horizontale Aussteifungselemente dienen. Die Stützen in den Obergeschossen werden grösstenteils als vorgefertigte Bauteile aus hochfestem Beton ausgeführt und nehmen im Querschnitt nach unten zu (von 30×30 cm bis zu 80×80 cm). Die horizontalen Tragelemente bestehen aus Flachdecken in Ortbeton, deren Stärke je nach Nutzung zwischen 30 und 50 cm variiert. Zur Gewichtsoptimierung werden, wo statisch möglich, Hohlkörpersysteme eingesetzt.

Besondere statische Herausforderungen stellen die Abfangkonstruktionen dar: Im Gebäude MITTE1 werden auf Höhe des Erdgeschosses vorgespannte Betonträger eingesetzt, die mehrere Stützenstränge abfangen. Die Fassade wird teilweise durch die vorgestellte Trog-Konstruktion getragen, die wiederum auf charakteristisch runden Betonstützen ruhen.

Bei der Ausführung werden besondere Massnahmen zur Kontrolle von Schwinden und Kriechen getroffen, einschliesslich mit dem Bauablauf abgestimmter Schwindgassen, die mehrere Monate offenbleiben.