| Bauherrschaft | SBB Immobilien |
| Architektur | Büro B Architekten |
| Baumanagement und Bauleitung | Itten+Brechbühl |
| Planungszeit | 2018-2021 |
| Realisierungszeit | 2022-2025 |
| Status | Gebaut |
Der Bahnhof Bern als grösste und wichtigste Verkehrsdrehscheibe im Kanton Bern hat seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Im Rahmen des Ausbaus vom Bahnhof Bern hat sich SBB Immobilien für die Realisierung eines neuen Bahnhofzugangs entschieden. Mit dem zukünftigen Zugang beim heutigen Bubenbergzentrum wird der Bahnhof Bern, einerseits ausgerichtet auf den Bahnhofplatz und andererseits auf den Bubenbergplatz, über zwei gleichwertige Hauptzugänge verfügen.
Der Neubau verfügt über acht oberirdische und drei unterirdische Geschosse und bildet gemeinsam mit dem bestehenden Gebäude BBZ 8 sowohl in der Ausformulierung der Fassaden wie auch volumetrisch ein kohärentes Ensemble. Zwei miteinander verschränkte rechteckige Körper bilden die Grundgeometrie des Neubaus an neuralgischer Ecklage. Um die Fussgängerströme vom Hirschengraben direkt über den neuen Treppenabgang in den unterirdischen Bahnhof führen zu können, soll ein grosszügiges, offenes und stützenfreies Eingangsportal errichtet werden.
Der primäre Teil des Tragwerks besteht aus einer viergeschossigen Fachwerkstruktur, wobei zwei Erschliessungskerne im Abstand von rund 24m als Auflager dienen. Die unterste Decke ist vorgespannt und bildet den Untergurt. Als Obergurt wirkt die Decke des vierten Obergeschosses. Die Stäbe bestehen aus einem massiven Stahlkern und einer Betonummantelung in Sichtqualität. Die Zwischendecken liegen an den Stabkreuzungen auf dem Fachwerk auf. Durch den Einsatz von Hohlkörpereinlagen wird das Gewicht der Decken und damit auch die Auswirkungen auf die Stäbe reduziert.
Das sekundäre Tragwerk besteht aus Wandscheiben und Zugstäben. Im fünften Obergeschoss liegen Wände in Querrichtung auf den Fachwerken auf. Die Zugstäbe sind an den Enden der Wandscheiben aufgehängt. Die Ränder der Zwischendecken liegen auf den Stäben auf. Diese bestehen wiederum aus einem Stahlkern und einer Betonummantelung. Der Stahlkern leitet die Kräfte nach oben. Vorspannkabel in der Decke über den Wandscheiben unterstützen den oberen Zuggurt. Bei ungleicher Belastungsverteilung tragen die Decken, welche diese Wandscheiben einklemmen, zur Stabilisierung bei.
Die Stabilisierung gegenüber horizontalen Einwirkungen aus Wind und Erdbeben wird durch die drei Stahlbetonkerne und die Stahlbetonwand angrenzend zum Gebäude Bubenbergzentrum 8 gewährleistet. Da die Stützen und die tragenden Wände gegenüber der Bestandssituation anders angeordnet sind, ändert sich auch die Beanspruchung der Bodenplatte. Unterhalb der neuen Stützen und Stahlbetonwände sind deshalb neue Einzel- und Streifenfundamente vorgesehen.
Die drei Untergeschosse mit neuen Stahlbetonwänden, -stützen und Flachdecken wurden innerhalb der bestehenden Aussenwände gebaut. Die ehemaligen vier Untergeschosse wurden bis zur Bodenplatte auf rund -14 Meter komplett abgebrochen. Dazu wurde im Bauzustand eine innenliegende, vierlagige Spriessung zur Abstützung der Aussenwände eingesetzt, welche phasenweise in Abstimmung mit den Abbruch- und Rohbauarbeiten ein- bzw. ausgebaut wurde.
| Bauherrschaft | SBB Immobilien |
| Architektur | Büro B Architekten |
| Baumanagement und Bauleitung | Itten+Brechbühl |
| Planungszeit | 2018-2021 |
| Realisierungszeit | 2022-2025 |
| Status | Gebaut |