Bauherrschaft | Akara Funds AG |
Totalunternehmung | HRS Real Estate AG |
Architektur | Planergemeinschaft pool Architekten mit Meier Hug Architekten |
Planungszeit | 2019 - 2022 |
Realisierungszeit | 2020 - 2023 |
Status | Gebaut |
Ursprünglich sollte das Hochhaus Baden Ost als reines Bürogebäude gebaut werden. Aufgrund einer veränderten Marktsituation wurde jedoch beschlossen, es zu einem hybriden Gebäude mit vorwiegend Wohnnutzung umzuplanen. Drei der neunzehn Obergeschosse sind für Büros vorgesehen, zwei zusätzliche Geschosse bieten flexible Nutzungsflächen zum Wohnen/Arbeiten. Das Gebäude steht zwischen dem Dienstleistungsareal der ABB und dem neuen Brown-Boveri-Platz inmitten von Baden und ist mit 68 Metern das höchste Gebäude der historischen Kleinstadt an der Limmat.
Die Obergeschosse sind als Skelettbau mit Flachdecken und aussteifendem Erschliessungskern sowie vorfabrizierten Betonstützen konzipiert. Zusätzlich zu den Fassadenstützen und dem zentralen Kern werden die Geschossdecken über einen zweiten, inneren Stützenring getragen. Aufgrund der engen Platzverhältnisse und nichtüberbaubaren unterirdischen Bauten springen die Gebäudeecken im Erdgeschoss ein. Dafür wurde das erste Obergeschoss als Abfangtisch ausgebildet, über welchen die Stützenlasten des äusseren und inneren Rings auf wenige Hauptstützen im Erdgeschoss abgetragen werden. Die Hauptstützen laufen bis zur Bodenplatte durch, wo die Lasten über Ortbetonbohrpfähle in den Untergrund eingeleitet werden. Der Erschliessungskern ist im Untergeschosskasten eingespannt und ebenfalls mit Bohrpfählen fundiert. Zusätzlich wird der Kern über das als Outrigger fungierende Abfanggeschoss stabilisiert. Durch den Rücksprung der Fassade entsteht im Erdgeschoss ein sternförmiger Grundriss mit überdachten Vorplätzen und getrennt nutzbaren Eingangsbereichen für die Wohn- und Büronutzung.
Das vorgespannte Abfanggeschoss als Herzstück des Hochhaus-Tragwerks war aus planerischer wie auch aus ausführungstechnischer Sicht herausfordernd. Da im ersten Obergeschoss ebenfalls der Grossteil der Gebäudetechnik verortet ist, waren höchste Anforderungen der Tragwerksplanung und Haustechnik zu koordinieren. Neben hohen ästhetischen Anforderungen insbesondere an das repräsentative Erdgeschoss mit Sichtbetonwänden von über 6 Meter Höhe stellte das Bauprogramm auch grosse Ansprüche an die Baugeschwindigkeit. Der Hochhauskern wurde mit einer Kletterschalung vorauseilend erstellt und somit von den Geschossdecken entkoppelt. Durch die Optimierung der Bauabläufe und Koordination der involvierten Unternehmer konnte im Bereich der Regelgrundrisse ein Geschoss pro Woche erstellt werden.
Bauherrschaft | Akara Funds AG |
Totalunternehmung | HRS Real Estate AG |
Architektur | Planergemeinschaft pool Architekten mit Meier Hug Architekten |
Planungszeit | 2019 - 2022 |
Realisierungszeit | 2020 - 2023 |
Status | Gebaut |