Bauherrschaft FC Zürich
Architektur Rolf Mühlethaler Architekt BSA SIA Bern
Planungszeit 2019-2020
Realisierungszeit 2020-2022
Status Gebaut

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Das Trainingszentrum des FCZ, aus dem mit Rolf Mühlethaler Architekten erfolgreichen Wettbewerb hervorgegangen, ist am nördlichen Rand des Perimeters situiert und formuliert südseitig einen grosszügigen Raum und vielfältig nutzbare Trainingsplätze. Die Massstäblichkeit und Orthogonalität der Sportanlage Heerenschürli werden durch das langgezogene Holzhaus weitergeführt. Das Gebäude ist zweibündig und zweigeschossig organisiert und weist eine klare und repetitive Struktur auf.

Im Erd- und Obergeschoss sind Garderoben, Medizin- und Physioräume, gemeinschaftliche Aufenthaltsräume sowie Küche, Presseraum und der Geschäftsstelle dienenden Räume vereint. Ein gemeinschaftlicher, auf ganzer Länge aufgespannter Korridor bindet alle Individualräume zu einem offenen und durchlässigen, der Begegnung, dem Mannschaftssinn und dem Aufenthalt dienenden Raumplan zusammen. Die gewählten Konstruktionen und Fügungen sind ganz der Logik des Holzbaus verpflichtet.

Der Entwurf des Gebäudekörpers greift zwei Kernthemen der wirtschaftlichen Planung eines Holzbaus auf: Die regelmässigen Spannweiten und der hohe Grad an Wiederholung. Stützen, Träger und Rippendecken rhythmisieren die Geradlinigkeit und Einfachheit des aufeinander geschichteten Aufbaus. Die 3.5 Meter weit auskragende Dachkonstruktion schützt den Holzbau konstruktiv vor Witterungseinflüssen. Die schlanken Stützen und die ausdrucksstarken Doppelträger rhythmisieren die Struktur mit einheitlichen Spannweiten über die gesamte Gebäudelänge. Sie ermöglichen die Bestimmung gleicher Dimensionen der einzelnen Bauteile und den höchsten Grad an Vorfertigung. Mit Ausnahme der beiden stabilisierenden Erschliessungskerne, welche in Sichtbeton konzipiert sind, wurde das Tragwerk oberhalb der Bodenplatte als reiner Holzbau geplant und realisiert.

Auf konstruktiv einfacher Weise spannen die Hauptträger als Unterzüge in Gebäudelängsrichtung über 3.80 Meter von Stütze zu Stütze. Gelagert sind die Binder seitlich an den als vertikal lastdurchleitenden Doppelstützen im Korridor und Einfachstützen in der Fassade. Die Hauptträger dienen als Auflager der als Einfeldträger gespannten Holzrippendecke. Die Wahl der Rippendecken greift die Vorteile der deckenebenen Leitungsdurchführung auf. Ergänzend übernimmt die Deckenplatte die Funktion der statischen Deckenscheibenwirkung. Diese nimmt die Horizontallasten aus Wind- und Erdbebeneinwirkungen auf und leitet sie in die jeweiligen aussteifenden betonierten Kernwände.

Die Abfangung der Stützenlasten aus dem oberirdischen Holzbau erfolgt durch Betonriegel, welche die Gebäudelasten aufnehmen und via Magerbetonriegel in die tragfähigeren Schichten des anstehenden Baugrunds verteilen.

Zeljko Gataric Imhoff

Zeljko Gataric Imhoff

Zeljko Gataric Imhoff

Rolf Mühlethaler Architekt

Rolf Mühlethaler Architekt

Schnetzer Puskas Ingenieure

Schnetzer Puskas Ingenieure

Schnetzer Puskas Ingenieure

Schnetzer Puskas Ingenieure

Schnetzer Puskas Ingenieure

Zeljko Gataric Imhoff

Bauherrschaft FC Zürich
Architektur Rolf Mühlethaler Architekt BSA SIA Bern
Planungszeit 2019-2020
Realisierungszeit 2020-2022
Status Gebaut