• Projektdaten
  • Garden Tower, Wabern
  • Bauherrschaft
    Dr. Hans Widmer
  • Generalunternehmung
    Priora AG
  • Architektur
    Buchner Bründler Architekten
  • Tragwerksplanung
    Schnetzer Puskas Ingenieure
  • Planungszeit
    2010-2014
  • Realisierungszeit
    2014-2016
  • Status
    Gebaut

Der Bau geht auf einen Wettbewerb im Jahr 2007 zurück. Auf dem Bächtelenacker in Wabern bei Bern sollte ein vielfältiges Wohnungsangebot entstehen. Basierend auf dem städtebaulichen Entwurf von AGPS Architekten wurde das rund 24’000 m² grosse Areal in fünf Baufelder unterteilt, denen verschiedene Entwurfsthemen zugeordnet wurden: Wohnen mit Aussicht, Wohnen am Hof, Wohnen im Baumhain, Wohnen mit Patio und Wohnen mit Balkon. Aus dem Thema Wohnen mit Aussicht wurde einen 50 m hoher Wohnturm mit polygonalem Grundriss entwickelt, dessen Geschossfläche sich nach oben hin vergrössert. Auf insgesamt 17 Geschosse sind um den zentralen Treppenhauskern herum unterschiedlich grosse Wohnungen verteilt.

Markantes Entwurfselement sind die auskragenden Geschossdecken, die eine umlaufende Balkonzone bilden und sich situativ an den Rändern abknicken, um Pflanztröge zu fassen. An der Aussenseite ist ein Metallnetz gespannt, das als Kletterhilfe für Pflanzen dient. So entsteht eine vertikale Vegetationsschicht, die die Aussen- und Innenbereiche im Sommer auf natürliche Weise verschattet.

Das Metallnetz reicht an manchen Stellen nur auf Brüstungshöhe, dann wiederum über das ganze Geschoss. Möglich ist dies durch ein umlaufendes Metallprofil, das die Schrägen der auf- und abknickenden Geschossdecken aufnimmt und bis auf Brüstungshöhe nach unten geführt wird. So entstehen nicht nur grosszügige Öffnungen in der begrünten Schicht, sondern auch ein lebendiges Linienspiel in der Ansicht.

Das Tragsystem entspricht grundsätzlich der Skelettbauweise bestehend aus Decken, Fassadenstützen und stabilisierendem Stahlbetonkern. Die Geschossdecken wurden als Stahlbetonflachdecken gebaut, die umlaufenden Balkonplatten über Kragplattenanschlüsse an die Decken befestigt. Der horizontale Lastabtrag infolge Wind und Erdbeben erfolgt über den Kern. Die Geschossdecken spannen zwischen der Fassadenstützen und der Kernzone ohne zusätzliche Tragwände und gewährleisten somit eine hohe Nutzungsflexibilität. Die Anordnung der Stützen erlaubt sowohl stützenfreie Wohnzimmer als auch Fassadenecken bei den Loggien. An den Stellen, an denen die Decke sich von einem Geschoss zum anderen nach aussen verbreitert, resultiert eine leichte Schiefstellung der Stützen. An den Übergangen zwischen senkrechten und schiefen Stützen wurden jeweils Zug- bzw. Druckablenkkräfte in den Decken eingeleitet.

Das Gebäude konnte aufgrund der guten örtlichen Baugrundverhältnisse über eine 1.20 m starke Bodenplatte im Hochhausbereich fundiert werden.

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Schnitt
Fassadenabwicklung 2D
Fassadenabwicklung 2D
Statik
Dachbügel
Dachbügel
Isometrie Aufbordung und Pflanzentrog
Isometrie Aufbordung und Pflanzentrog
Einbauteil Aufbordung 26°
Einbauteil Aufbordung 26°
Einbauteil Pflanzentrog
Einbauteil Pflanzentrog
garden tower 1 1a

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